Wenn Lernen verbindet: „Judentum live lernen“ bringt jüdisches Leben ins Klassenzimmer

eingestellt von Andrea Rupprecht am 20. Oktober 2025

Jüdische Kultgegenstände

Wie feiert man eigentlich den Schabbat? Welche Bedeutung hat er für das jüdische Leben – und was können wir daraus lernen? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des Projekts „Judentum live lernen“ von Lea Fleischmann Bildungsprojekte (www.LF-edu.org), das wir mit 3.000 Euro gefördert haben. An zwei Bamberger Schulen hatten Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit, das Judentum auf eine ganz besondere Weise kennenzulernen.

Begegnung über Grenzen hinweg

Per Live-Schaltung nach Jerusalem erlebten die 10. Klassen der Hugo-von-Trimbergschule und Klassen der Staatliche Berufsschule II eine ganz besondere Unterrichtsstunde. Die jüdischen Referenten Arie Rosen und Yair Ben Yehuda berichteten direkt aus Israel vom Leben und Feiern in ihrer Gemeinde – und beantworteten die zahlreichen Fragen der Jugendlichen. So wurde aus einem Thema des Religions- oder Ethikunterrichts eine lebendige Begegnung über kulturelle und religiöse Grenzen hinweg.

Gut vorbereitet dank Lea Fleischmann

Damit die Lehrkräfte das Projekt optimal in den Unterricht einbinden konnten, wurden sie im Vorfeld von Lea Fleischmann selbst per Online-Schalte ausgiebig informiert. Die bekannte Autorin und Pädagogin, die das Projekt ins Leben gerufen hat, vermittelte dabei Hintergrundwissen und Impulse, wie jüdisches Leben und Religion altersgerecht und sensibel im Unterricht thematisiert werden können.

Lea Fleischmann

Kultgegenstände zum Anfassen

Ein besonderer Bestandteil des Projekts war ein Paket mit jüdischen Kultgegenständen – etwa einem Kiddusch-Becher, einer Hawdala-Kerze und einer Kippa. Diese Anschauungsmaterialien veranschaulichten während der Live-Schaltung das jüdische Alltags- und Glaubensleben und verbleiben anschließend an den Schulen. So können Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler auch künftig im Unterricht darauf zurückgreifen und das Thema weiter vertiefen.

Verständnis fördern, Vorurteile abbauen

Die Rückmeldungen aus beiden Schulen waren sehr positiv: Die Schülerinnen und Schüler konnten ihr Wissen über das Judentum vertiefen, Vorurteile abbauen und neue Perspektiven gewinnen. Lehrkräfte betonten, dass das Projekt einen wertvollen Beitrag zur interreligiösen Bildung leiste und die pädagogische Arbeit nachhaltig bereichere. Gerade die direkte Begegnung mit den jüdischen Referenten machte den Unterschied – authentisch, nahbar und eindrucksvoll.

Unser Engagement für Bildung und Verständigung

Als Sparkasse möchten wir Bildungsprojekte fördern, die Menschen verbinden, Neugier wecken und gegenseitiges Verständnis stärken. „Judentum live lernen“ zeigt eindrucksvoll, wie lebendige Bildung Brücken schlagen kann – über Länder, Religionen und Generationen hinweg. Wir freuen uns, dass wir mit unserer Unterstützung dazu beitragen konnten, dieses besondere Lern-Erlebnis in die Schulen der Region Bamberg zu bringen.